Die zierliche graue Fähe, in der mehr Kräfte und ein stärkerer Wille schlummerten als die meisten an nahmen überblickte das Gebiet skeptisch. Es sah nicht aus wie ihre Heimat, doch Yvaine wusste nicht ob dies ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Der Blick der grauen Augen wanderte langsam über die Wipfel der Bäume. Wenigstens schonte der Waldboden ihre Pfoten.
Der Weg durch die Berge, der Stein, kalt und leblos, hatte mehr an ihren Kräften gezerrt als sie es sich jemals selbst eingestanden hätte. Doch sie musste nur Faye ansehen um zu wissen wie es um sie selbst stand.
Die Spuren, die Reviere, alles deutete auf Wölfe hin, doch keiner war zu erblicken. Es war wie in diesen Träumen, wenn man das Ziel sieht, es aber nie erreicht.
Faye bat um eine Pause. Es war immer so das Faye um etwas bat, eine Frage stellte, vielleicht sogar Schwäche zeigte. Yvaine wusste das sie das nicht mochte, aber es war gesünder als ihre selbstzerstörerische Haltung, der Drang niemals etwas an sich heran kommen zu lassen. Es war eine Eigenschaft um die Yvaine Faye beneidete.
Du hast recht, eine Pause ist längst überfällig. Ich kann auch nicht mehr...
Als Faye stehen blieb, wahrscheinlich um ihrer Bitte Wirkung zu verstärken, legte Yvaine sich kurzer Hand unter einen Busch, die Ballen pochten und ihre Läufe genossen diese Pause.
Denkst du das wir hier auf ein Rudel stoßen? Ich meine, sie sind nicht mehr weit.
Yvaine schloss die Augen, sie brauchte einfach einen kurzen Moment für sich. Obwohl sie nicht behaupten konnte, das Fayes Gesellschaft sie störte. Im Gegenteil, ohne Faye hätte Yvaine die letzten Wochen, wahrscheinlich sogar ihr ganzes Leben nicht überstanden. Einen kurzen Augenblick dachte sie an früher, als sie noch gespielt hatten. Es waren wunderschöne Zeiten gewesen. Doch es würde niemals mehr so sein.
Was dachte FAye jetzt? Sicherlich hatte sie keine so positiven Aussichten, aber Yvaine wusste das sie ihr Folgen würde.
[Faye | rastet]